Zugegebenermaßen werde ich manchmal (oft genug) dafür kritisiert, bei "Adam und Eva" anzufangen.
Dabei macht das doch Zusammenhänge so erst viel besser verständlich.
Von daher…
…trotzdem nicht länger als unbedingt nötig.
In der Grundschule hatte ich beim Thema “Rechtschreibung” einen relativ durchschnittlichen Start, so weit ich mich erinnern kann. Allerdings stellte sich dann doch ziemlich bald heraus, dass ich darin herausragend glänze.
Ganz im Gegensatz zu Aufsätzen. Wie habe ich Aufsätze gehasst!!
Wenn ich eine 4 bekam, konnte ich froh sein.
Mir irgendwelche Stories aus den Fingern zu pressen war, bzw. ist, einfach nicht wirklich meine Stärke.
Eine kleine Anekdote dazu:
Es war kurz vor Weihnachten ´95, ich zählte gerade 12 Jahre. Wir sollten einen Aufsatz schreiben zum Thema “Ein Räuchermännchen erzählt.”.
Nun gut, ein Räuchermännchen, das erzählen kann, lebt ganz offensichtlich - wenn auch nur in der Phantasie.
Also kann es - konsequenterweise gedacht - auch laufen.
So erzählte ich in besagtem Aufsatz u.a., dass es von A nach B gegangen sei.
Das Ergebnis war, dass meine Lehrerin diesen Satz in der Korrektur mit “Seit wann kann ein Räuchermännchen gehen?” kommentierte.
So weit ich mich erinnern kann, bekam ich eine 5.
Für Aufsätze brauchst Du halt Phantasie, aber wenn Du zu viel oder die falsche hast, ist das dem seitens des Lehrers gewünschten Ergebnis also nicht gerade zuträglich.
Wie dem auch sei.
Später, in der 8.Klasse, glaube ich, bekam ich doch glatt mal eine 1 auf einen Aufsatz. Allerdings auch nur, weil ich mich mit dem Thema persönlich außerordentlich gut identifizieren konnte, wenngleich dies für mich leider negativ behaftet war.
Grammatik??
Fragen Sie mich bitte nicht nach Grammatik!
Habe ich Lehrmaterial vor mir liegen, kann ich mit Sicherheit sagen, welcher Satz bspw. in welchem Fall geschrieben wurde und könnte auch begründen, warum ein Satz genau SO richtig, bzw. falsch konstruiert ist.
Aber ohne dieses bin ich so aus dem Stegreif komplett aufgeschmissen.
Meine Sprache, bzw. meine Texte, beruhen also zu 100% auf meinem Sprachgefühl als deutscher Muttersprachler.
Nun gut, und dieses mag meinetwegen vielleicht überdurchschnittlich ausgeprägt sein.
Aber macht das jemanden zum guten Texter?
Mit Sicherheit ist das zumindest eine der wichtigsten Voraussetzungen.
Den Weg zu dieser Entscheidung erklärt das aber noch nicht schlüssig.
Ich weiß noch, dass ein Deutschlehrer an einer weiterführenden Schule nach einer in den Sand gesetzten Arbeit sagte, dass er glaube, dass in mir eigentlich noch viel mehr stecke, als ich in dieser Klausur offenbarte.
Vielleicht kennen Sie dieses Gefühl. Ich fühlte mich jedenfalls tatsächlich sehr angesprochen. Inhalt seines Unterrichts waren u.a. rhetorische Stilmittel, die mir zumindest in ihren jeweiligen Bezeichnungen bis dahin völlig unbekannt waren. Das weckte mit Sicherheit meine Begeisterung für einen gewissen Anspruch an Sprache und Ausdruck durch diese.
Und so feilte ich wohl unterbewusst in den darauffolgenden Jahren durch viel Lesen, v.a. anspruchsvollerer Medien, weiter an meinem Gefühl für Sprache und einem gewissen Maß an Eloquenz.
Das mündete letztendlich darin, dass meine Mutter mir irgendwann in den letzten zwei, drei Jahren ca. mal mitteilte, ich könne mich gut ausdrücken. “Danke, Mama!”, an der Stelle.
Dann hörte ich es im letzten Herbst von meinem Pastor, dessen Referenz auf der Homepage zu lesen ist und schließlich von einem ehemaligen Kollegen ("Danke, Alex!") Ende Februar diesen Jahres.
Dieses dritte Mal löste eine Initialzündung in mir aus.
“Okay”, dachte ich mir deshalb, “dann sollte ich damit vielleicht was anfangen.”, zumal ich auch für mich bis dahin schon festgestellt hatte, dass es mir tatsächlich Spaß macht, mich schriftlich auszutoben.
An dieser Stelle ein großes “Dankeschön” an meine Frau Andrea, die letztendlich den allerersten Schritt für mich tat und begann, sich im Netz zum Thema “Auftragstexte schreiben” schlau zu machen - nachdem ich damit ein paar Tage stillschweigend schwanger ging - und mich ermutigte, dahingehende Schritte zu tun.
Diese Website ist EINER davon…